Geschichte
Geschichte der sibirischen Katze
Kater Senja, Moskau, 1986
Ursprünglich stammt die Sibirische Katze aus Russland und dem Ural. Dort wurde sie auf vielen Höfen gehalten. Diese widerstandsfähigen Halblanghaar-Katzen vermehren sich eigenständig und fangen genau so Mäuse wie unsere Hauskatzen. Da ihre Heimat im hohen Norden Russland zu finden ist, ist sie sehr robust und muskulös gebaut. Sie weist ein sehr dichtes, wasserabweisendes Fell auf, dass den strengen, lebensfeindlichen Wintern in Sibirien angepasst ist. Sogar extreme Temperaturen von bis zu -30 Grad machen ihr nichts aus. Wie die anderen Waldkatzenrassen ist auch die Sibirische Katze als Naturrasse ohne züchterischen Einfluss entstanden. Eine Verpaarung mit anderen Rassen ist daher verboten.
Über die Geschichte dieser Rasse lässt sich nur wenig ausfindig machen. Im April 1895 wurde erstmals in einer Illustrierten Zeitung erwähnt, dass ein blau-graues Pärchen von sibirischen Hauskatzen im Dresdner Zoo lebte. Des weiteren ist in Brehms Tierleben von 1915 eine rote "Tobolsker-Katze" beschrieben worden und 1925 eine "Kaukasisch-Kumanische Katze". Bereits 1895 wurden Sibirische Katzen auf Katzenausstellungen in Grossbritannien als Russisch Langhaar ausgestellt. Leider geriet diese Katzenrasse dann in Vergessenheit, bis 1983 in der ehemaligen DDR Katzenliebhaber wieder angefangen haben, die Sibirische Katze zu züchten.1987 sind die ersten Katzen mit Auswandern in den Westen gelangt. Nach dem Fall der Mauer wurde der Direktimport aus vielen Teilen Russlands verstärkt. In St. Petersburg wird beim Kotofei-Katzenverband ein Geburtsregister geführt. 1991 erstellte man den ersten Rassestandard. Die WCF (World Cat Federation) hat 1992 die Sibirer zusammen mit den Neva Masquarade anerkannt. Am 1. Januar 1998 hat sich die FIFé (Fédération Internationale Féline) der Ansicht angeschlossen, die Sibirische Katze in ihren Standard aufzunehmen.